Acht Uhr Läuten - Infotafel 7
Ort
Esthal
Info-Adresse
Öffnungszeiten
Die Audiotour ist ganzjährig begehbar.
49.38262, 7.96955
Wasserwege für den Holztransport
Um Fließgewässer besser für den Transport zu nutzen wurden die Ufer vieler Bäche im Pfälzerwald zuerst mit Holz und Anfang des 19.
Jahrhunderts mit Sandstein ausgekleidet. Diese Triftkanäle waren Teil eines verzweigten Wasserwegenetzes, auf dem Holz über weite Strecken transportiert wurde unter anderem bis Speyer und Frankenthalund auf dem Rhein weiter stromabwärts.
»Trift« stammt von »treiben« und bezeichnet das Flößen auf Bächen und kleinen Flüssen. Die getrifteten Stämme waren nicht länger als
1,75 m.
Für die Trift war eine Mindestwassertiefe von 40 cm erforderlich. Deshalb legte man Wasserspeicher, sogenannte Klausen oder
Wooge an, die bei Bedarf abgelassen werden konnten. Der kurzzeitig erhöhte Wasserstand machte die Trift möglich. Um zu verhindern,
dass sich das Holz verkeilte hielten »Triftknechte« mit langen Trifthaken die Scheite vom Rand der Kanäle fern. Sie liefen teilweise über
die gesamte Strecke des Holztransports mit.
Der Breitenbach entspringt unweit von hier im Dreibrunnental und mündet nach etwa 6,5 Kilometern auf Höhe des Weilers Breitenstein
in den Speyerbach. Seine Triftanlagen sind als Kulturdenkmal eingestuft. Die Steinquader der Klausen und Triftkanäle sind so präzise
gearbeitet, dass viele der Anlagen noch heute erhalten sind. Auf dem »Trifterlebnispfad« im Legelbachtal in Elmstein kann das
ausgeklügelte System der Holztrift im Detail erkundet werden.